workation Diary

#40 Ciudad Perdida

Ciudad Perdida. Die verlorene Stadt. Eines der wenigen Erlebnisse, die wir schon länger auf unserer Liste haben. Seit ich Udo von dem bekannten mehrtägigen Hiking-Trip durch den Dschungel der Sierra Nevada – dem höchsten Küstengebirge der Welt – erzählt habe, steht für ihn fest: Das machen wir! Also zumindest er. Ich bin mir gar nicht so sicher. Soll heftig sein. Auf den Tour-Plakaten steht unter Schwierigkeitsgrad: Schwer.

Krieg ich das hin mit meinem Fuß? Vor einem dreiviertel Jahr doppelt gebrochen und jetzt ein mehrtägiger Dschungel-Hike? In tropische Hitze? Bei der Feuchtigkeit? Mit Rucksack? Und den ganzen Mücken? Man wird auch immer klatsch nass von oben bis unten, heißt es. Von heftigen Regenschauern und weil mal Flüsse zu Fuß durchquert. Tagelang durch Matsch wandern mit nassen Schuhen und Klamotten? Ich weiß nicht. 

Dazu kommt noch das schlappe Gefühl einer sich ankündigenden Erkältung. Ab nachmittags liege ich schon völlig fertig im Bett. Die Hitze und Angeschlagenheit zwingen mich in die Knie; und das schon in Santa Marta, in der flachen Stadt, wo wir im Zimmer eine Klimaanlage haben. Unter diesen Konditionen soll ich diesen Trip schaffen?

“Das war der anstrengendste Hike, den ich je gemacht habe“, hörte ich bereits von einer Bekannten. “Aber auch der schönste”. Ich versichere mich nochmal rück, ob sich der Trip wirklich lohnt, bei verschiedenen Leuten, die ihn schon kennen. “Auf JEDEN Fall machen!”, heißt es da ohne Ausnahme. Mist. Wäre einfacher gewesen mit einem “naja, der Hit war’s eigentlich nicht. Kannste dir auch sparen.” 

Ich fühle mich wie damals vor einer Uni Klausur bei einem neuen Professor, wenn das Thema nicht so meins war. Keine Ahnung, ob ich gut genug vorbereitet bin, können wir’s bitte einfach hinter uns bringen, damit ich aufhören kann, drüber nachzudenken?! 

Wie so oft wird mir klar: Mache ich es nicht, bereue ich es später. Wir bereuen schließlich nur die Dinge im Leben, die wir nicht gemacht haben. Also ist es auch für mich entschieden. Für Udo ja schon längst. Der hat bei sowas keine Bedenken 😅

Wir lesen etliche Reviews in Blogs und Reiseführern, welcher Tour-Anbieter am besten sein soll. Preis und Weg sind immer gleich. Guides, Unterkünfte und Service unterscheiden sich. Wir eiern durch die knallheiße Stadt Santa Marta von A nach B nach C, nochmal nach B, nochmal nach C, dann wieder nach A. Irgendwann entscheiden wir uns und nehmen den Anbieter, der einen Outdoor Store gleich nebenan hat. Trekking Schuhe brauche ich schließlich auch noch. Mit meinen Sneakern ohne Profil komme ich auf der Strecke nicht weit, heißt es. 

Und endlich ist alles gebucht. 

Nochmal die volle Dekadenz der Zivilisation ausschöpfen und warm duschen, denke ich mir, bevor die nächsten fünf Tage ein kalter Fluss die einzige Waschmöglichkeit bietet. Erwartungsvoll drehe ich den Hahn in der Dusche auf. Und hinaus kommt ein Satz mit x. Kein warmes Wasser. Im ganzen Hotel nicht. Grundsätzlich nicht. Der zweite Hahn mit dem roten Punkt drauf ist nur Deko. Das bestätigt mir auch freudig der nette Herr von der Rezeption. Kein bisschen zerknirscht oder mit Anflug von Bedauern. Wer braucht denn bitte sowas wie warmes Wasser?! Das ist ja nicht neu in Lateinamerika. Trotzdem 😒

Los geht es

Wir treffen uns morgens um acht Uhr bei der Agentur. 13 Teilnehmende und zwei Guides bilden die Gruppe für die nächsten fünf Tage. Weil internationaler Frauentag ist, kriegen alle Frauen eine rote Rose als nette Aufmerksamkeit geschenkt. Mh. Wie schön, aber was soll ich denn jetzt damit, wenn wir jetzt fünf Tage im Dschungel wandern? Und wieso ist jede Rose in Plastik eingepackt? 

Los geht unsere Tour im Bus zum Ort La Auguatera, wo der Trek startet. Auf dem Weg sehen wir etliche Straßenschilder, die ordentlich Wildlife in dieser Gegend in Aussicht stellen: Achtung Ameisenbär, Achtung Opossum, Achtung Leopard, Achtung Krokodil. Die Vorfreude steigt. 

Nach einer guten Stunde im Bus und weitern 40 Minuten im Jeep über die ultimative Ruckelpiste am Berg, startet unser Fußmarsch. 66 km und 2520 Höhenmeter sollen es insgesamt werden. Es dauert nicht lange, da kündigt unsere Guide Laura auch schon die Happy Hour an. Eine Stunde lang steil bergauf. Wobei es sich bei der Stundenangabe eher um eine Latino-Stunde handelt, wie wir schnell rausfinden: Kann auch mal länger dauern… 

Nach kurzer Zeit bin ich schon an meinem Limit. Reden kann ich nicht mehr, dafür ist keine Puste übrig. Meinen Herzschlag fühle ich kräftig im Hals. Der Kopf fühlt sich knalle heiß an. Es ist nicht die Anstrengung; es ist die Hitze. Ich fühle mich, als ob mir jeden Moment Lava aus den Ohren schießt. Die Wärmeregulierung kriegt mein Körper leider mal wieder nur mäßig hin. Udo ist quietschfidel, der schwitzt alles raus. Ihm ist nicht zu warm. Ich dagegen schwitze kaum. Und fühle mich, als ob ich zwar meinen Körper den Berg hochgeschleppt, meinen funktionierenden Kreislauf aber unten im Tal vergessen habe. Alter Schwede. Das waren bis jetzt ungefähr zwei Stunden und das soll noch FÜNF TAGE so gehen? 

Erlösung naht bei unserem ersten Stopp. Im Schatten können wir uns mit saftiger Wassermelone erfrischen und ich finde eine Möglichkeit mein Kühltuch unter Wasser zu halten. Mit nass-kaltem Tuch um den Hals reden wir gleich schon von einer ganz anderen Geschichte. Das wird quasi mein Survival-Tuch für die nächsten Tage und sorgt dafür, dass die Überhitzung zum Start mein einziges Grenzerlebnis auf dieser Tour sein wird. Manchmal wirken kleine Helfer wahre Wunder.

Nach der Mittagspause und einer weiteren Erfrischung am Nachmittag kommen wir gegen 17 Uhr auch schon in unserem ersten Nachtquartier an. Mh. Ging ja dann irgendwie doch ganz zügig rum. Alle anderthalb bis zwei Stunden eine ordentliche Pause und zack, Tag rum. Das ist ganz gut auszuhalten. Neben dem (kalten) Fluss zum Baden gibt es sogar auch Duschen in der Unterkunft, wär hätte das gedacht. Da kommt zwar auch nur Eiswasser raus, aber immerhin.

Tag 2

Um 4:30 Uhr gehen die Flutlichter an. „Good Morning, guys“, werden wir freundlich geweckt. Och, nee. Lust aufzustehen habe ich so mittel. Die Nacht war nicht sonderlich erholsam. Dschungelgeräusche und Geschnarche aus allen Richtungen in unserem Bettenlager, das wir mit rund 50 anderen teilen. Dazu musste ich mehrfach aufs Klo. Steile Leiter runter aus dem oberen Bett und aufpassen, dass ja das Moskitonetz nirgends offen bleibt. Und dass ich auf dem Weg auf keine Kröte trete. Jeder dunkle Fleck auf dem Boden ist möglicherweise lebendig.

Pünktlich zum Sonnenaufgang um fünf Uhr geht es nach einem leichten Frühstück los an Tag 2 unseres Wandertrips. Die Stimmung ist so lala. Zumindest bei uns beiden. Es macht sich etwas Ernüchterung breit. Wir hatten uns irgendwie mehr Abenteuer versprochen. Bei der „verlorenen Stadt“ im Dschungel haben wir uns irgendwie mehr einsam durchs Dickicht schlagen sehen, statt auf ausgelatschten Pfaden mit etlichen anderen Touri-Gruppen so dahin zu schlendern. Auch exotische Tiere haben wir bisher kaum gesehen. Aufregende Flussüberquerung mit Adrenalinflash? Fehlanzeige.

Wie wäre es dann damit die schöne Aussicht zu genießen, wenn der Weg schonmal nicht ganz so spektakulär ist, wie erhofft? Geht so. Es laufen um uns herum gefühlte 100 Dauergespräche über über Gott und die Welt. Achtsam (und mit geschlossenem Mund) die Umgebung wahrnehmen scheint auch hier kein Trend, der unter den Besuchern großen Anklang findet. Stattdessen wird gegackert und gequatscht. Die ganze Zeit …

Wir machen das Beste daraus und setzen uns – mal wieder – von der Gruppe ab, sobald sich alles ein bisschen entzerrt. Hätten wir doch bei einer anderen Agentur buchen sollen? Den versprochenen indigenen Guide, der über sein Leben und seine Kultur in der Sierra Nevada erzählt, haben wir auch nicht bekommen. Zwar ist unsere Laura super cool, aber sie ist halt nicht von hier. Und von keinem indigenen Stamm. Von Flora, Fauna und lokaler Kultur erhalten wir nur vereinzelt Infos, auf Nachfrage. Unser Erwartungsmanagement arbeitet noch ein bisschen gegen uns.

Nach sechs Monaten Lateinamerika zieht uns (leider) der bloße Anblick von Regenwald nicht mehr so sehr die Schuhe aus. Es dürfte gerne etwas mehr sein. Es macht eben etwas aus, über Monate hinweg schon unzählig viele exotische Erlebnisse direkt vorher erlebt zu haben. Die Reiseberichte über die spontanen Regenfluten und die reißenden Flüsse, die es zu durchqueren galt, wurden offenbar auch alle in der Regenzeit verfasst. Bei uns ist es trocken. Von oben und von unten. Trägt zwar zum Comfortlevel bei, aber wir haben ja immerhin den schweren Abenteuertrip gebucht. Vor dem ich auch noch riesen Bammel hatte und ernsthaft gezweifelt habe, ob ich ihn bewältigen kann.

Naja. Ganz schön ist es ja trotzdem, nur halt nicht so viel Neues und Aufregendes. Die indigenen Dörfer, an denen wir vorbei ziehen, vermitteln immerhin ein wenig Exotikfeeling.

Kurioses in der Exotik: Im Gegensatz zu den zum Teil sehr aufwendigen und üppigen Roben indigener Gruppen in Mexiko, Peru oder Bolivien, ist die Kleidung hier eher simpel gehalten. Weißes Gewand + Gummistiefel. Oder Crocs. Das ist mal ein ordentlicher Kontrast.

Indigenes Land

Die Sierra Nevada beherbergt vier indigene Gruppen, die Arhuaco, Kogi, Wiwa und Kankuamo. Jede dieser Gruppen hat ihre eigene Sprache, Kultur, Traditionen und spirituelle Praktiken, die seit Jahrhunderten überliefert werden. Sie teilen eine ganzheitliche Weltanschauung, die eng mit der Natur und den spirituellen Kräften der Berge verbunden ist. Sie betrachten die Sierra Nevada als das Herz der Welt und glauben, dass sie für das Gleichgewicht und die Harmonie des Universums verantwortlich sind.

Interessant: Das Oberhaupt eines der Völker, das wir treffen, ist auf dem 50.000er Schein der Kolumbianischen Pesos zu sehen (10€ = 41.579 Kolumbianische Pesos).

Die indigenen Völker der Sierra Nevada sind seit langem für ihre nachhaltige Lebensweise und ihre Bemühungen um den Schutz der Umwelt bekannt. Sie sehen sich als Hüter des Landes und setzen sich aktiv für den Erhalt der natürlichen Ressourcen, die Wiederherstellung der Ökosysteme und den Schutz der Biodiversität ein.

Gleichzeitig sehen sie sich heute einer Vielzahl von Herausforderungen und Bedrohungen gegenüber. Dazu zählen Landkonflikte, Umweltzerstörung, illegaler Bergbau, Klimawandel und kulturelle Entfremdung.

Ich tue mich selbst ein auch bisschen schwer, die verschiedenen Lebensweisen für mich einzuordnen und mir daraus einen Reim zu machen. Lehmhütten ohne Strom auf der einen Seite, Smartphones und Plastikflaschen auf der anderen Seite. Der Clash von traditioneller und westlicher Welt – eine andauernde Herausforderung.


Weiter geht es bei bestem Wetter zu unserem nächsten Quartier. Super schöner, erfrischender Fluss inklusive. Ich liebe es, wenn das Wasser glasklar ist und man jeden einzelnen Kiesel auf dem Boden sehen kann. Mit kräftiger Strömung an der richtigen Stelle können wir uns sogar ein bisschen treiben lassen :D

Tag 3

Und schließlich folgt das – vorläufige – Highlight unserer Tour. Wir machen uns auf zur Ciudad Perdida.

Die antike archäologische Stätte wurde 1972 von lokalen Schatzsuchern (wieder)entdeckt, die auf der Suche nach Gold waren. Die Stätte stammt aus der Zeit vor der Ankunft der Spanier und wurde zwischen dem 8. und 14. Jahrhundert von den indigenen Tayrona-Völkern errichtet. Sie war ein Zentrum für religiöse Rituale, politische Versammlungen und soziale Aktivitäten und diente wahrscheinlich als Residenz für hochrangige Priester, Herrscher und Eliten. Sie wird auch heute noch für einige zeremonielle Riten genutzt.

Die Ciudad Perdida besteht aus einer Reihe von terrassenartigen Plattformen, die auf den Hängen eines steilen Berges erbaut wurden. Sie umfasst rund 200 runde Steinflächen, die die ehemaligen Grundmauern der Häuser zeigen. Auffällig ist, dass die gepflasterten Straßen, Treppen, Terrassen und Plätze, alle sorgfältig angelegt und konstruiert wurden.

Da man auf den Werbeplakaten immer nur ein ganz bestimmtes Bild der Ciudad Perdida sieht, sind wir vollkommen überrascht und fasziniert, wie riesig das Gelände insgesamt ist. Hinter jedem Hang eröffnet sich ein weiteres gigantisches Areal, das man wenige Schritte davor überhaupt noch nicht erahnen kann. Am Anfang über 1200 Stufen hoch. Am Ende wieder runter.

Am höchsten Punkt, auf ca. 1200 Metern hinterlassen wir feierlich die Rose, die ich am ersten Tag bekommen habe. Bis hierhin haben wir gehegt und gepflegt, damit sie durchhält. Sozusagen unsere Gabe an den heiligen Ort. Ein kleines Ritual, das wir in der Salzwüste von Bolivien kennengelernt haben: Gib der „Mutter Erde“ eine kleine Gabe und sie belohnt dich mit einer großartigen Erfahrung. Und das soll sich für uns schon bald auszahlen…

Tag 4

Hier trennen sich die Wege. Während sich der Großteil unserer Gruppe schnurstracks auf den Rückweg macht, gönnen wir uns noch einen weiteren Bonustag und lassen es entspannter angehen. Selber Preis, weniger Hetze. Klang nach einem guten Deal. Und wie gut der Deal ist, merken wir schon wenige Momente nach der Verabschiedung. Mit der Kanadierin Sunny und unserer Guide Laura machen wir uns zu viert los und schlagen gleich als erstes einen Pfad abseits der regulären Wege ein. Ganz nach unserem Geschmack :)

Dschungelig und parallel zum Fluss geht es auf und ab die bisher schönste und ursprünglichste Strecke auf dem ganzen Weg. Endlich durchqueren wir auch den Fluss bis zur Unterkante unserer Shorts. Barfuß, damit die Schuhe trocken bleiben. So hatten wir uns das gewünscht mit der Wanderung – ein bisschen Action zwischendurch.

Kurz nach uns folgt ein Reiter mit zwei Mulis, die wohl die Vorräte für unser Abendessen tragen. Cool. Völlig selbstverständlich arbeiten sich die drei durch das Wasser, als gäbe es keine Strömung und als ob sie nur durch hohes Gras, statt durch Wasser bis zum Bauch gehen würden. Sie machen sogar auf der Hälfte des Flusses kurz Stopp, weil eins der Mulis die Gunst des Moments nutzt und ordentlich los strullt :D Also so ein Bild bietet sich uns auch nicht alle Tage.

Mulis und Reiter sollen erstmal unsere einzige Begegnung auf diesem Weg sein. sein. Weit ab von allen Touri-Gruppen gibt es nur uns vier. Stille, Weitblick, natürliches Gelände, ab und zu ein bisschen abenteuerlich, leichter Nieselregen. So wie in unserer Vorstellung.

Noch dreimal überqueren wir den Fluss, allerdings jeweils trockenen Fußes. Außer Udo. Der glitscht am Stein ab und versenkt den einen Sneakerfuß komplett im Wasser :P. 

Was noch super ist: Wir sehen an diesem Tag mehr vom Dschungelleben, als in den drei Tagen zuvor: zwei Wasserfälle, eine Kuhfamilie, eine Tarantel, eine fette Kröte, zwei kleine Schlangen, eine Schlange im Camp, die einen Frosch halb verschlungen hat. Vor Schreck lässt sie ihn zwar los und halb lebendig zurück. Das wird aber nicht lange angehalten haben. Schleimig und klebrig vom Speichel der Schlange, was auch ein halber Liter Wasserdusche aus unserer Trinkflasche nicht ändern kann, fährt das Nervensystem des Frosches zunehmend runter und kontrollierte Bewegungen sind ihm immer weniger möglich. Somit wird unser Rettungsversuch wohl leider ohne Erfolg gewesen sein. Das ist auch Natur.

Dann sehen wir noch sechs oder sieben große blaue Schmetterlinge, die ich nur aus den Tropen kenne. Wir nennen sie 3B: Big Blue Butterfly 🦋
Außerdem hüpfen vor uns noch zwei kleine Minifrösche am Wasser entlang, gefolgt von insgesamt über 50 Minizecken, die an verschiedenen Stellen immer wieder fröhlich auf uns rumkrabbeln 😣 Die Dinger lassen sich in Scharen von Bäumen fallen und wehen dann durch die Lüfte. So findet man beim Gehen plötzlich welche auf der Schulter, am Bauch oder an anderen Stellen, wo sie nicht hingehören. Udos Beine mögen sie vor allem. Auch in unseren Schuhen finden wir welche.

Zum Glück ist das nicht auf der gesamten Tour so, sondern die Zeckenplage beschränkt sich auf ein relativ kurzes Stück Weg. Vorsichtshalber bleiben wir aber den Rest des Nachmittags im Camp und lassen von weiteren Erkundungstouren an diesem Tag ab. Stattdessen machen wir mal was ganz anderes: Im Bett liegen und mit frischer Brise um die Nase den Blick zum Fluss genießen (und bei jedem kleinen Reiz denken, es könnte wieder eine Zecke sein 😒).

Insgesamt treffen wir auf den letzten anderthalb Tagen nur drei andere Leute. Nicht dreihundert wie vorher. Welch ruhiges Idyll. Welch gute Entscheidung, die längere Tour-Option zu wählen. Inklusive einem weiteren Highlight: In den Camps zu übernachten ist jedes Mal ein kleines Abenteuer für sich. Überdachte Bettenlager, bei denen uns nur ein Moskitonetz vom Dschungel trennt. Das ist schon echt cool. Auch fünf Tage ohne Internet gehört sonst nicht gerade zu unserem Standardprogramm. Es hat uns hier nicht gefehlt. 

Tag 5

Zum Abschluss unserer Tour wagt Udo im wahrsten Sinne nochmal einen ordentlichen Sprung: Von einer 8 Meter hohen Brücke rein in den Fluss. Wir wollen eigentlich nur drüber gehen, als mitten auf dem Weg Laura erwähnt, dass man auch reinspringen kann von hier oben. Udo bekommt gleich große Augen. Na klar, will er das machen! Und darf den Sprung auch gleich noch zweimal wiederholen, weil ich es auf dem Foto nicht gleich richtig erwische :D

Am Ende freuen wir uns noch über ein letztes leckeres Essen vom Steingrill, bevor die Verabschiedung ansteht.

Was recht gemächlich begann, lieferte am Ende ganz schön viele Stories to tell …


Story veröffentlicht am

in

von

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Appliance - Powered by TurnKey Linux